Das Sortenarchiv im Öffentlichen Raum und Fruitstreetworker
Sortenarchive im Öffentlichen Raum
Öffentliche Grünräume sind in mehrfacher Hinsicht für die Erhaltung der Obstvielfalt geeignet.
Städte und Kommunen übernehmen damit Verantwortung für den Erhalt. Sie sorgen auch für die fachlich gute Pflege der Bäume und Sträucher.
Das Stadtbild gewinnt durch die Blütenpracht vieler Obstpflanzen, deren Fruchtfarben und –formen sowie durch oft beeindruckende Herbstfärbungen der Blätter.
Die Chance, dass Früchte, die man als Teil seines Wohnumfeldes erlebt und verkosten kann, später Einzug in Privatgärten finden, wird gesteigert. Für Landwirtschaftliche Betriebe, die Nischenprodukte suchen, stehen Sortenempfehlungen praktisch neben den Gehwegen. Ein Gleiches gilt für die Gastronomie. Dort sind besondere Geschmackserlebnisse meist gesucht.
Fruit-Streetworker garantieren die Pflege öffentlicher Obstgärten
Ein gewichtiges Argument gegen den Anbau von obsttragenden Bäumen in Städten ist die Frage des Nutzungsrechts und der Pflege, der Verschmutzung von Flächen und Autos durch abfallende Früchte, die Angst vor Wespen auf den Früchten sowie die Sorge wegen Vandalismus. All dies muss ernst genommen werden und braucht praktische Lösungen.
Ich habe deshalb das Konzept der „Fruit Streetworker / Frucht Streetworker“ entwickelt.
Diese sind SpezialistInnen, die Wissen über Pflanzen, deren Pflege und auch über die kulinarische Verarbeitung haben. Kommunikative Kompetenzen müssen in diese Ausbildung integriert werden, da die GärtnerInnen für Essbare Landschaften eine Marketingfunktion im kommunalen Bereich haben. Sie sollen sowohl interessierte PassantInnen informieren als auch die NutzerInnen der Essbaren Landschaften beraten. All dies sind wünschenswerte Kompetenzen, die beim Wechsel in andere Arbeitsbereiche oder auch in der Bewältigung von Alltagssituationen gebraucht werden. Zu guter Letzt räumen sie auch das Fallobst weg.